Freitag, 27. September 2013

Nach dem Nebel kamen die Wolken

Nachdem wir in den letzten Tage recht glücklos mit dem Wetter  waren, ging unser Plan heute noch einmal auf. Der Nebel am frühen morgen verzog sich gegen 11:00 Uhr local, um 12:00 Uhr waren die Bedingungen gut genug für den Start.
Nach dem Nebel kamen schnell erste kleine Cumuli. ACTOS flog dennoch zuerst ein Horizontalleg bei etwa 300 m und startete dann zu einem ersten vertikalprofil bis 2000 m.
Melpitz zwischen den Wolken - Danke Jürgen!
Anchließend waren die Cumuli groß genug, um ein paar von Ihnen zwischen 1000 und 1700 m mit ACTOS einzufangen. Nach etwa 1 h Flugzeit flogen wir ein zweites Leg in etwa 300 m (ACTOS) Höhe unterhalb der Wolkenbasis und flogen ein weiteres Vertikalprofil, um die Grenzschichtentwicklung zu charakterisieren.
ACTOS über Melpitz - Danke Jürgen!
Zum Schluss jagten wir noch ein paar Wolken auf dem Weg zurück nach Beilrode.
Das wars! Der letzte von vielen erfolgreichen Flügen ist vorbei. ACTOS steht sicher am Boden. Alwin, Jürgen, Dieter und der Hubschrauber sind auf dem Weg nach Hause.. Kommt gut an!

Vielen Dank an alle Teilnehmer der HOPE Kampagne!! Tschüß Beilrode!

PS: Der letzte Quicklook:

Sonntag, 22. September 2013

Stratocumulus und ein neuer Wolkensensor

Moin,
nachdem Thomas und Dieter am Samstag bis spät die aus Jülich geliehene "Backscatter-Probe (BCP)" auf ACTOS integriert hatten waren wir heute voller Erwartung wie sich die Wolkensituation entwickeln würde. Die zuerst komplett geschlossene Stratocumuluswolke löste sich gegen 10:00 auch über Beilrode schnell auf und wir stellten uns auf einen "Aerosolflug" ohne Wolkenkontakt ein (siehe Foto aus ACTOS-Perspektive kurz nach dem Start).

Bild der ACTOS-Kamera kurz nach dem Start

Wir begannen das Flugmuster mit einem Profil bis ca 1800 m, knapp oberhalb einer recht gut ausgebildeten Inversion. Eine zweite Inversion wurde in ca 400 m beobachtet die sich aber im Laufe des Fluges schnell auflöste. Nach mehreren Horizontallegs westlich von Melpitz in verschiedenen Höhen - besonders ruppig ging es in 200 m über Grund zu - entschieden wir uns für einen zweiten Aufstieg bis 1800 m. Die Situation änderte sich schlagartig da von Westen eine nahezu geschlossene Wolkendecke hereinzog. Unter der Inversion hatte sich eine etwa 100 m dicke Stratocumulusdecke gebildet in der wir 15 Minuten in konstanter Höhe fliegen konnten. Zum Schluss des Fluges wurden noch ein paar Cu hum Wolken in 1000 m gejagt die zum Teils mehrmals durchflogen werden konnten.  Die vielen Wolkendaten sollten neben einer wissenschaftlichen Interpretation auch hervorragend für einen Instrumentenvergleich zwischen PVM, PDI und dem neuen BCP geeignet sein - wir warten auf die ersten Ergebnisse in den nächsten Tagen und werden diese auch hier posten.

Endlich wieder in den Wolken


Nach drei Tagen wetterbedingter Flugpause war gestern endlich wieder fliegbares Wetter. Somit erhoben wir uns gegen 11:00 UTC in die Lüfte und flogen zunächst zu unserem Fixpunkt südlich von Torgau. Von da aus flogen wir ein horizontales Leg auf 2000 Fuß Richtung Norden. Die Wolkensituation war innerhalb unseres 

Foto: Tina Schmeißner


Messfluggebietes ein Maßgebender Faktor für die weitere Flugstrategie. Da sich in einer Höhe von ca. 7000 Fuß eine recht dichte Stratusschicht befand entschlossen wir uns, mit dem sampeln von Wolken zu beginnen, da es nicht möglich sein würde, ein ordentlich hohes Profil zu fliegen. Dafür kamen wir, was das Wolken vermessen angeht, absolut auf unsere Kosten. Zunächst sampelten wir Wolken auf einer Höhe von fast 6000 Fuß, später erwischten wir noch jede Menge Wolken zwischen 4500 und 5500 Fuß. Es war uns sogar möglich vertikale Profile durch 2 mächtige Kumuli zu fliegen. Somit war dieser Messflug ein erfolgreicher Wolken-Flug, bei dem auch sämtliche Messinstrumente funktionierten.
 
Erster Quicklook

Text von Tina

Dienstag, 17. September 2013

Kalte Wolken...



Heute morgen sind wir gegen 8:30 UTC zu unserem 4. Meßflug gestartet. Dabei hatten wir am Anfang nur einige kleine Cumulus-Wolken am Himmel. Das Polly in Melpitz zeigte Aerosolschichten bis in ca. 2200 m, daher entschieden wir uns zunächst für einen Aerosolflug. Das heißt, wir fliegen horizontale Legs in verschiedenen Höhen (heute 350 - 2200 m ACTOS, oben beginnend). Dabei mussten wir allerdings auch schon einigen Wolken ausweichen. Nachdem wir dann in ca. 350 m Melpitz überflogen hatten, haben wir uns für Wolkenmessungen entschieden und sind wieder zur Höhe der Wolken aufgestiegen. Dabei haben wir auch einige sehr schöne Cumuli erwischt. Das Problem war, dass wir ACTOS über 0°C halten wollten, die Wolken aber schnell über die 0-Grad-Grenze hinausschossen, so dass es immer schwieriger wurde. So sind wir nach knapp 2 h nach Beilrode zurückgekehrt mit wahrscheinlich wieder neuen spannenden Daten! Einige unserer Geräte hatten aber offensichtlich schon mit den niedrigen Außentemperaturen zu kämpfen und haben nicht die ganze Zeit gemessen, z.B. CCNC und FastCPC.
So siehts im Helikopter aus.

Samstag, 14. September 2013

Jede Menge Cumuli

Auch beim zweiten Flug des Tages entschieden wir uns für ein Flugmuster von Nord nach Süd über Melpitz. Inzwischen waren aus den wenigen kleinen Cumuli des ersten Fluges viele, teils auch größere geworden.
Zusätzlich zu den Horizontallegs und Vertikalprofilen vom Vormittag, konnten wir so auch mehrere Wolken mitnehmen. Alles in Allem also ein erfolgreicher Messtag, der gut über den Fakt hinwegtröstet, dass aufgrund von schlechtem Wetter, die nächsten zwei Tage keine Flüge stattfinden können :-)

Blauer Himmel und erste Cumuli

Um 11:15 Ortszeit hob ACTOS zu seinem dritten Flug ab. Zu Beginn war keine einzige Wolke am Himmel (abgesehen von ein paar Cirren), also entschieden wir uns für ein Flugmuster zur Charakterisierung der Aerosolbedingungen.

Nach dem Start flog ACTOS ein Horizontal-Leg in Richtung Melpitz in etwa 2000ft Höhe (Helikopter). Westlich von Melpitz wurden dann mehrere Vertikalprofile und Horizontal-Legs zwischen 2000ft und 8000ft durchgeführt.

Foto: Sebastian Düsing

In der Zwischenzeit entwickelten sich westlich von Melpitz kleinere Cumuli in etwa 3000ft Höhe, die gegen Ende unseres Fluges tatsächlich in Reichweite kamen. So konnten unsere Piloten noch ein paar Wolken jagen. Auf dem Rückweg parkte noch ein etwas älterer Cumulus kurz vor dem Flugplatz - den ließen wir uns nicht entgehen.


Freitag, 13. September 2013

Golden ACTOS Day!



Um  10:43 MESZ war Turbinenstart zum ersten Meßflug. Heute war Premiere in vielerlei Hinsicht: der erste Meßflug mit BO105, Jürgens erster Flug auf der BO mit ACTOS im Schlepptau und Silvias erster Flug im ACTOS Helicopter :-) Nach einem Bilderbuchstart mit Lastaufnahme ging es von Beilrode zunächst Richtung Westen an Torgau vorbei bis in eine Höhe von 5000 ft. Da der Wind recht schwach war,  hatte Birgit sich für ein Flugpattern in Nord Süd Richtung entschieden, um senkrecht zum Wind zu fliegen. 

Schöne Cumuli gibts auch über Melpitz!!!

Auf 5000 ft flogen wir mit ersten Wolkenkontakten zwischen unseren vordefinierten Nord- und Südpunkt hin und her, wobei wir nahe Melpitz überflogen.   

TROPOS-Forschungsstation Melpitz von oben.

Danach freies Wolkenjagen unter optimalen Jagdbedingungen… Golden ACTOS Day ;-) Danach sind wir unter den Wolken geflogen in 2000 ft Helikopterhöhe (ACTOS auf ca. 350 m über Grund) und auf 1600 ft (ACTOS auf ca. 230 m), wobei wir wieder über die Melpitz Station geflogen sind (siehe Bild). Noch einmal hoch bis auf 5000 ft und dann waren auch schon 2h um und es ging zurück zum Camp in Beilrode. Butterweiche Landung gegen 12:40 MESZ. Erste Quicklooks sind schon fertig und anscheinend alle Geräte auf ACTOS sowie die Kommunikation zwischen ACTOS und Heli liefen perfekt.


Anflug auf das Camp Beilrode
First Quicklook 13.9.2013 (Danke an Florian).

                        Text: Silvia und Birgit